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Wegekreuz an der Erkrather Kirchstraße

An der Kirchstraße gegenüber Haus Nr. 4 steht ein altes Wegekreuz, dessen Inschrift heute so weit verwittert ist, dass sie ohne Vorkenntnisse nicht mehr lesbar ist. Das 1763 errichtete Wegekreuz gab der Kreuzstraße ihren Namen, den es stand ursprünglich bis zum Umbau des Treppenaufgangs zur Kirche 1954 weiter vorne an der Kreuzstraße. Von einer 1985 erfolgten Restaurierung durch Steinbildhauermeister Ulrich Hahn, bei der damals die 200 Jahre alte Inschrift noch einmal leserlich herausgearbeitet wurde, ist heute (fast) nichts mehr sichtbar. Die als Chronogramm ausgeführte Inschrift überliefert Anlass und Namen des Stifters: „1763, Den 22. Mertz, Petrus Blindt, Ehefrau Catharina von der Linden, genant Blint. Wo kein Creutz, da ist kein Christ, Dies Kreutz der Christen Zeichen ist, Gott der uns jetzt den Fried beschert, sey ohnaufhörlich fort geehrt“. Die Addition der im Text enthaltenen Römischen Zahlzeichen ergibt ebenfalls die Jahreszahl 1763. Die Inschrift wird dahingehend interpretiert, das der Stifter Petrus Blindt und seine Ehefrau Catharina, geborene von der Linden, das Wegekreuz aus Dankbarkeit und zur Erinnerung an den zuvor geschlossenen Frieden von Hubertusburg, der den Siebenjährigen Krieg (1756 – 1763) beendete, errichten ließen. Weitere Informationen sind enthalten in meinem Beitrag "Sebastianusbruder Peter Blind stiftete Wegekreuz" im Register Familienforschung.